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WLAN – Fluch und Segen zugleich

Kostenloser WLAN-Hotspot

Es ist das vielleicht Schlimmste, was der Welt je passiert ist.

Es ist das vielleicht Beste, was der Welt je passiert ist.

Das Internet, ausgehend vom WLAN. Denn WLAN bedeutet: unendlich Internet zuhause. Immer online sein, unbegrenzt Schwachsinn ins Internet feuern und sich dann bei einem Video schlapp lachen, bei dem Menschen scharfe Dinge essen. Das resultiert aus dem Internet, das resultiert aus dem WLAN.

Und dazu ist auch noch teuer, zumindest in Deutschland. So bekommen frisch ausgezogene Jungspunde einen gehörigen Schlag wegen ihrer Naivität ab, WLAN wäre immer vorhanden. Von wegen. Einmal in die Anzeigen bei Google Adwords geschaut und schon bekommt man den Schock seines Lebens. Zwischen 20 und 150 Euro im Monat soll man nämlich dafür bezahlen! 20 bis 150 Euro! Und selbst die Websites, die ganz oben bei Google stehen und somit wohl die Marktführer sind, haben keine günstigeren Preise. Ganz im Gegenteil: je größer der Konzern, desto teurer werden die Preise.

Wenn es dann wenigstens noch stabil wäre … Aber auch damit kann es nicht glänzen. Durch die katastrophale Netzabdeckung in Deutschland ist es nicht so gut möglich, im digitalen Bereich auf das WLAN zu setzen. Immer wieder fällt es nämlich aus, treibt einen in den Wahnsinn.

Aber ist das WLAN tatsächlich zu schlimm, wie hier beschrieben? Ja. Die guten Seiten aber wurden völlig außer Acht gelassen. Die Seiten, innerhalb derer das WLAN unseren Alltag so ungeheuer erleichtert und dafür sorgt, dass wir alle ein bisschen lockerer, entspannter sowie smarter Leben können.

Denn die Idee ist nahezu genial. Nicht umsonst verwendet bei den Erzählungen ob ihrer Erfindung häufig das Adjektiv „revolutionär“. Nicht umsonst besitzt es praktisch jeder Haushalt Deutschlands. WLAN Netzwerke sorgen in großen Unternehmen für Fortschritt, machen die Gründung kleinerer Unternehmen überhaupt erst möglich und sorgt für jede Menge Spaß via sozialer Netzwerke.

Sogar unsere Häuser, Wohnungen und Zimmer werden auf eine gewisse Art und Weise schlau durch die WLAN-Netzwerke. Mit Smarthome-Konzepten bringt man den Komfort im Eigenheim nämlich auf ein neues Level. Mit Smarthome-Konzepten kann man die Heizung einfach per Handy steuern. Unglaublich, oder?

Oder noch besser: man kann die Lautsprecher im Kinderzimmer voll aufdrehen, um die Kinder nicht persönlich wecken zu müssen. Eine absolut komfortable Situation.

Was man noch so mit dem WLAN anstellen kann?

Zocken!

Computerspiele – sie werden immer beliebter, immer mehr Menschen erfreuen sich an virtuellen Fußballspielen, hyperrealistischen Egoshootern und rasanten Rennspielen. Es ist noch nicht einmal mehr eine Community, es ist eine Religion. Mit am beliebtesten: das virtuelle Fußballspiel FIFA: mit äußerst realistischer Programmierung und der direkten Aufnahme der Bewegungen von Fußballstars in einem Studio und der Integration dieser, werden jedes Jahr aufs neue tausende von Fans in die Elektromärkte – ob digital oder physisch – gelockt, um mal wieder 60–100 Euro für dasselbe Spiel zu bezahlen. Doch es ist eben kein rausgeschmissenes Geld, es sind Investitionen. Investitionen in Spiel, Spaß und Auszeiten. Auszeiten, in denen einfach mal wieder Kopf heruntergefahren werden kann, in denen man sich an den einfachen Dingen ganz angenehm erfreuen kann, ohne sich gerade großartig bewegen zu müssen. Ob jetzt gedanklich oder körperlich. Es werden keine Positionen zu bestimmten Dingen von einem erwartet, sondern lediglich das Bedienen einer Tatstatur oder alternativ eines Controllers. So muss man unter größter Anstrengung der Daumen und anderen Finger an das Tor des Gegenspielers herankommen und dann obendrein auch noch den Knopf drücken, der den Ball virtuell in das gegnerische Tor befördert.

Serien, Filme und Co

Das Wetter ist mal wieder absolut nicht akzeptabel, es schüttet wie aus Kübeln, die Arbeit ist gemacht und man will einfach nur drinnen bleiben, sich zurückziehen und trotzdem nicht über allerlei Dinge grübeln, während man angestrengt gen Decke starrt, nur um dann irgendwann in eine Spirale der substanziellen Selbstzweifel zu geraten oder von einer Leiter zu fallen, weil man diesen einen Fleck von der sonst so weißen Decke entfernen wollte?

Genau dann ist es an der Zeit, sich Serien, Filmen und Videos zu widmen. In den Serien völlig zu versinken und einfach nur stundenlang denselben Charakteren bei denselben Tätigkeiten zuzuschauen kann nämlich äußerst beruhigend wirken. Und so ein Film-Marathon mit mehreren Teilen einer Movie-Reihe macht ja auch noch zusätzlich einen höllischen Spaß.

Und die Videos – das können sonst so langweilige Fail-Videos sein, in denen irgendein armer Tropf unglücklich mit dem Gabelstapler irgendwas wegstapelt und dann samt Stapler und Stapel umfällt. Oder jemand, der einfach nur von dem Baum per Seil in einem See springen wollte und dabei unglücklicherweise völlig unbeholfen in den nächstgelegenen Busch per Bauchklatscher eintaucht. Und zwar ohne jegliche Rücksicht auf Verluste!

Also: WLAN – Fluch und Segen zugleich?

Ja, definitiv. Denn sowohl werden Menschen beispielsweise wegen des Internets reich. Doch kurz danach werden sie auch schon wieder von denselben Menschen eben genau dafür gehasst, dass sie mit dem Internet reich wurden.

Das Internet, das WLAN, haben unsere Welt ein kleines bisschen smarter gemacht, aber auch irgendwie ein bisschen mehr Hass in die Welt gebracht.