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FTTH und FTTB – die Glasfaserversorgung auf dem Vormarsch

GlasfaserkabelIn den vergangenen Jahren ist viel geschehen und die Technologie hat sich immer weiter entwickelt. Das bedeutet allerdings auch, dass in den privaten Haushalten aufgerüstet werden muss oder sollte, wenn es um Strom, Kabelversorgung oder Internetgeschwindigkeit geht. So ist es beispielsweise kaum noch denkbar, dass sich ein Haushalt mit Modem ins Internet einwählt und der Verbraucher somit eine gefühlte Ewigkeit warten muss, ehe eine Internetseite geladen ist. Heutzutage ist es fast schon Pflicht, zumindest über eine DSL-Leitung zu verfügen – und eine Flatrate sollte es bitte auch sein. Doch selbst das ist manchen mittlerweile schon zu wenig und zu langsam. Glasfaserversorgung lautet hier das Zauberwort für viele Haushalte.

Was ist FTTH? Und was ist FTTB?

Wird von der Glasfaserversorgung gesprochen, fallen oftmals die Abkürzungen FTTH und FTTB. Doch was genau versteckt sich dahinter? FTTH steht für „Fibre to the Home“ und bedeutet die Verlegung von Glasfaserkabeln bis in die eigene Wohnung oder das eigene Haus. FTTB hingegen steht für „Fibre to the Building“ und bedeutet die Verlegung eben dieser Kabel bis ins entsprechende Gebäude. Des Weiteren gibt es übrigens auch noch:

  • FTTN („Fibre to the Node“)
  • FTTL („Fibre to the Loop“)
  • FTTD („Fibre to the Desk“)
  • FTTdp („Fibre to the Distribution Point“)

In der Regel werden Glasfaserkabel bisher nicht direkt bis zum Verbraucher verlegt, sondern nur bis zu einem bestimmten Punkt – dem Backbone –, ab dem dann Kupfer-Doppeladern für den restlichen Weg der Datenverarbeitung zuständig sind. An der Schnittstelle zwischen Glasfaser und Kupfer-Doppelader wird das angekommene optische Signal dann in ein elektrisches Signal umgewandelt.

Glasfaserkabel-ModellIn den letzten Jahren hat dies auch vollkommen gereicht – die erste Glasfaserverbindung wurde bereits Anfang der 90er Jahre von der Telekom installiert. Doch die Nachfrage nach schnelleren Leitungen wird immer größer und vielen Nutzern reicht es nun nicht mehr, mit Glasfasern nur bis zu einem bestimmten Punkt versorgt zu werden, sondern sie wünschen die Glasfaserversorgung bis in ihre eigenen vier Wände. So werden die Ausbaustufen FTTH und FTTB bei den Verbrauchern immer beliebter.

Die Vor- und Nachteile der Glasfaserverbindung

Wie so vieles im Leben hat auch die Glasfaserverbindung ihre Vor- und Nachteile, wobei die Vorteile für die meisten Verbraucher sicherlich überwiegen:

Immer wieder wird bei dem Thema Glasfaserverbindung von einer höheren Bandbreite gesprochen. Das klingt positiv und ist es auch. Doch nur wenige wissen, was sie sich darunter überhaupt vorzustellen haben. Die Bandbreite ist nichts anderes als die Größe der Signalverarbeitung. Eine höhere Bandbreite bedeutet also, dass Signale schneller verarbeitet werden können, im Fall von Glasfaser sind das bis zu 50 GHz (im Vergleich dazu Ultrabreitband: etwa 500 MHz), womit kein anderes Medium eine höhere Bandbreite bietet als die Glasfaserversorgung.

  • Günstiger

Besser ist immer teurer? Das muss nicht immer der Fall sein. Bei der Glasfaserversorgung ist es nämlich nicht so. Kupferkabel sind bekanntlich recht teuer – wenn diese wegfallen, wird einiges an Geld eingespart, was sich auch positiv auf den Preis für den Verbraucher auswirken kann.

  • Größere Entfernungen möglich

Mit einer herkömmlichen DSL-Leitung kann mittlerweile zwar auch schon eine gute Strecke bis zum Kunden überbrückt werden, diese Strecke ist mit einer Glasfaserleitung allerdings nochmal um einiges höher.

  • Kein Strom vonnöten

Nicht nur, dass es ganz allgemein praktisch ist, dass bei einer Glasfaserverbindung kein Strom vonnöten ist, so kann in dieser Leitung auch kein Fehlstrom entstehen – teure Geräte gehen also nicht aufgrund dessen kaputt.

Auch wenn diese Vorteile sicherlich für eine Glasfaserverbindung sprechen, so sollten die Nachteile nicht gänzlich unter den Tisch fallen:

  • Höhere Kosten

Wenngleich auch die hohen Kosten von Kupferleitungen wegfallen, so ist der Ausbau des Netzes doch recht teuer für den Netzbetreiber – was sich wiederum auch auf den Verbraucher auswirkt.

  • Höhere Empfindlichkeit

Kupferkabel sind um einiges robuster als Glasfaserkabel. Während Kupferkabel auch mal geknickt werden können, sind Glasfaserkabel dafür sehr anfällig und empfindlich, sodass sie schnell kaputt gehen können. Gerade in privaten Haushalten, in denen Kabel gerne mal an der Wand verlegt werden und als Stolperfallen dienen, können so schnell Verbindungsprobleme entstehen.

Ist Glasfaserversorgung überall möglich?

Auch wenn die Glasfaserversorgung mittlerweile auf dem Vormarsch ist, so ist das Netz noch längst nicht gänzlich ausgebaut. Die Deutsche Telekom allerdings hat bekannt gegeben, ihr Glasfasernetz in der kommenden Zeit weiter auszubauen, zur Zeit allerdings sind hauptsächlich die Großstädte mit dieser Verbindungsart vernetzt, während ländliche Gebiete noch keinen Zugriff haben.

Ist ein Verbraucher allerdings in der Nähe eines Glasfasernetzes bzw. fehlt ihm lediglich der FTTH oder FTTB Anschluss, dann gibt es durchaus die Möglichkeit, Glasfaser auch selbst zu verlegen, um beispielsweise nicht nur in einem Bereich der Wohnung oder des Hauses Zugriff auf Glasfaser zu haben, sondern auch in einem anderen Stockwerk oder Nebengebäude. Hierzu ist natürlich ein wenig Knowhow vonnöten, aber mit den richtigen Produkten ist es durchaus möglich, den Anschluss in den eigenen vier Wänden zu verbessern. In jedem Fall sollte hier allerdings auf hochwertige Materialien und eine gute Verarbeitung Wert gelegt werden, ein vertrauensvoller Fachversand oder -händler ist daher Gold wert. Unter anderem bietet sich hier beispielsweise der Profi Comtech an, welcher das passende Equipment in Form von Netzwerkkarten, Medienkonverter oder Routern bereithält – einen entsprechenden Service bei Fragen und Problemen bietet der Versandhändler ebenfalls. Fakt ist aber, dass das eigene Netzwerk im Haus dank Glasfaser durchaus preisintensiv werden kann, der Entschluss sollte daher also gut durchdacht sein.

Abbildung 1: Commons.wikimedia.org © Remux (CC BY-SA 3.0)
Abbildung 2: Commons.wikimedia.org © Moehre1992 (CC BY-SA 3.0)