Hunde am Arbeitsplatz: Tipps für den Alltag mit Bürohund
Hunde sind nicht nur die besten Freunde des Menschen, sie sind auch zunehmend gern gesehene Gäste in vielen Büros. „Bring-Deinen-Hund-mit-zur-Arbeit-Tage“ sind in einigen Unternehmen längst mehr Regel als Ausnahme und die Vorteile eines Bürohundes werden von immer mehr Arbeitgebern erkannt und geschätzt. Unsere Vierbeinigen Freunde können nämlich nicht nur das Betriebsklima verbessern und Stress reduzieren, sondern auch zur Steigerung von Moral und Produktivität beitragen.
Jedoch bringt die Integration von Hunden in den Arbeitsalltag auch diverse Herausforderungen und Fragen mit sich. Um ein harmonisches und produktives Arbeitsumfeld zu schaffen, ist es unerlässlich, die Bedürfnisse und das Wohlergehen von Hund, Mitarbeitern und dem Unternehmen selbst in Einklang zu bringen und hierfür umsetzbare Lösungen und Strategien zu entwickeln.
Positive Auswirkungen von Bürohunden auf Mitarbeiter und Arbeitsklima
Hunde im Büro können vielfältige positive Auswirkungen auf Mitarbeiter und das allgemeine Arbeitsklima haben:
- Stressreduktion und Wohlbefinden: Studien zeigen, dass die Anwesenheit von Hunden am Arbeitsplatz Stress und Anspannung reduzieren kann. Hunde schaffen eine angenehme Atmosphäre und können dazu beitragen, dass sich Mitarbeiter wohler und entspannter fühlen. Zudem kann der Umgang mit Hunden das allgemeine Wohlbefinden und die Lebensqualität steigern.
- Förderung der Kommunikation und des Teamgeistes: Hunde können als „Eisbrecher“ dienen und so die Kommunikation und Interaktion zwischen den Mitarbeitern fördern. Sie schaffen Gesprächsanlässe und können dazu beitragen, dass sich Teams stärker miteinander verbunden fühlen und besser zusammenarbeiten.
- Steigerung von Produktivität und Kreativität: Die positive Stimmung und das erhöhte Wohlbefinden, das Hunde im Büro mit sich bringen, können sich auch positiv auf die Arbeitsleistung auswirken. Mitarbeiter können motivierter und fokussierter arbeiten und kreative Prozesse können angeregt werden.
- Gesundheitliche Vorteile: Das Gassigehen in den Pausen fördert die Bewegung an der frischen Luft und kann somit zur Gesundheit der Mitarbeiter beitragen. Regelmäßige Bewegung ist nicht nur gut für die körperliche, sondern auch für die mentale Gesundheit und kann helfen, das Risiko für verschiedene Krankheiten zu reduzieren.
- Verbesserung der Arbeitszufriedenheit und Mitarbeiterbindung: Die Möglichkeit, den eigenen Hund mit zur Arbeit zu bringen, kann die Zufriedenheit der Mitarbeiter erhöhen und als zusätzlicher Anreiz wirken. Dies kann dazu führen, dass qualifizierte Mitarbeiter dem Unternehmen länger treu bleiben.
Die positiven Effekte von Hunden im Büro sind somit vielfältig und können sowohl auf individueller als auch auf organisatorischer Ebene einen wertvollen Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten.
Rechtliche Rahmenbedingungen und Unternehmensrichtlinien
Bevor ein Hund mit ins Büro gebracht werden darf, muss in jedem Fall die Erlaubnis des Arbeitgebers eingeholt werden. Hierbei sollten klare Absprachen getroffen werden, die sowohl die Bedürfnisse des Tieres als auch die der Mitarbeiter berücksichtigen. Es ist wichtig, dass sich alle Mitarbeiter mit der Anwesenheit des Hundes wohlfühlen. Etwaige Bedenken oder Ängste sollten ernst genommen und besprochen werden. Die Rücksichtnahme auf Kollegen, die Angst vor Hunden haben, allergisch sind oder aus anderen Gründen Bedenken haben, ist von höchster Wichtigkeit. Es sollten daher Lösungen und Kompromisse gefunden werden, die die Rechte und Bedürfnisse aller Beteiligten wahren.
Unternehmen sollten außerdem klare Richtlinien und Regelungen bezüglich der Mitnahme von Hunden festlegen. Hierzu können beispielsweise Regelungen zur maximalen Größe und gegebenenfalls auch zur Rasse des Hundes, zu den erlaubten Aufenthaltsbereichen des Hundes sowie zu seiner Betreuung und Pflege während der Arbeitszeit. Diese Richtlinien sollten klar kommuniziert und konsequent umgesetzt werden, um Missverständnisse und Konflikte zu vermeiden.
Neben den betriebsinternen Vereinbarungen gibt es auch gesetzliche Bestimmungen, die beachtet werden müssen. Hierzu zählen unter anderem Haftungsfragen, etwa bei einem möglichen Unfall, und Hygienevorschriften, die je nach Tätigkeit des Unternehmens eingehalten werden müssen. Außerdem sollte der Hund eine Haftpflichtversicherung mit hoher Deckungssumme haben, um im Falle eines Schadens abgesichert zu sein.
Vorbereitung und Anpassung des Arbeitsplatzes für den Bürohund
Die Vorbereitung und Anpassung des Arbeitsplatzes sind entscheidend, wenn Hunde mit ins Büro kommen sollen. Hierbei spielen sowohl der Komfort und die Sicherheit für den Hund als auch die Arbeitssicherheit im Unternehmen eine zentrale Rolle:
- Sicherheit und Komfort für den Hund: Es sollte ein bequemer Bereich für den Hund eingerichtet werden, in dem er sich während des Arbeitstags aufhalten und bewegen kann. Dieser Bereich sollte ausreichend Platz bieten und mit Wasser, Futter und Spielzeug ausgestattet sein, damit sich der Hund wohlfühlt. Hierbei sollte auch darauf geachtet werden, dass keine giftigen Pflanzen oder andere gefährliche Gegenstände in Reichweite des Hundes sind.
- Rückzugsorte und Ruhephasen: Hunde brauchen auch ihre Ruhe. Es sollte also einen ruhigen Rückzugsort geben, an dem der Hund ungestört schlafen oder ausruhen kann. Dies ist besonders wichtig, wenn im Büro ein hohes Geräuschniveau herrscht oder wenn der Hund einfach eine Auszeit vom Bürotrubel benötigt.
- Klärung von Laufwegen und „Hundezonen“: Um Konflikte und Störungen zu vermeiden, sollten klare Regelungen getroffen werden, wo sich der Hund aufhalten darf und welche Bereiche für ihn tabu sind. Besonders in Großraumbüros oder in Büros mit vielen Mitarbeitern ist es sinnvoll, bestimmte „Hundezonen“ auszuweisen und Laufwege zu klären.
- Sauberkeit und Hygiene: Die regelmäßige Reinigung des Arbeitsplatzes und des Hundebereichs ist unerlässlich, um ein sauberes und angenehmes Arbeitsumfeld zu gewährleisten. Futter- und Wassernäpfe sollten täglich gereinigt und der Hundebereich von Haaren und Schmutz befreit werden.
- Technische Geräte und Kabelmanagement: Um Unfälle zu vermeiden, ist es besonders wichtig, Kabel und technische Geräte sicher zu verstauen. Lose Kabel können eine Stolperfalle darstellen oder womöglich vom Hund angeknabbert oder durchgebissen werden, was nicht nur zu Schäden an den Geräten und Problemen beim Arbeitsablauf des Unternehmens führen, sondern auch für den Hund gefährlich sein kann.
Welche Hunde eignen sich als Bürohund?
Nicht jeder Hund ist für einen Alltag im Büro geeignet. Bei der Frage ob sich ein Hund als Begleiter für die Arbeit eignet, sollten Temperament, Energielevel und die Größe des Hundes berücksichtigt werden, sowie seine Fähigkeit, mit Menschen und möglicherweise auch mit anderen Hunden klarzukommen:
- Temperament und Verhalten: Hunde, die mit zur Arbeit genommen werden, sollten ein ausgeglichenes und ruhiges Temperament haben. Sie sollten freundlich und aufgeschlossen gegenüber Menschen sein und nicht zu aggressiven oder ängstlichen Verhalten neigen. Hunde, die schnell Stress empfinden oder sehr territorial sind, eignen sich weniger für das Büroleben.
- Energielevel und Aktivitätsbedarf: Hunde mit einem niedrigen bis mittleren Energielevel sind in der Regel besser als Bürohunde geeignet, da sie weniger Bewegung und Beschäftigung benötigen. Hunde, die viel Auslauf und intensive körperliche und geistige Anregung benötigen, können im Büro schnell unterfordert sein und unruhig werden.
- Größe des Hundes: Die Größe des Hundes kann ebenfalls eine Rolle spielen. Kleinere Hunde benötigen weniger Platz und können leichter im Büro untergebracht werden. Große Hunde können jedoch auch gute Bürohunde sein, vorausgesetzt, sie haben ein passendes Temperament und ausreichend Platz.
- Sozialisierung und Erziehung: Hunde, die gut sozialisiert und erzogen sind, kommen in der Regel besser mit der Büroumgebung und den dortigen Abläufen zurecht. Sie sollten grundlegende Kommandos beherrschen und sich auch in neuen oder ungewohnten Situationen angemessen verhalten.