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Barcode Scanner – unerlässlich für Industrie, Logistik & Gesundheitswesen

BarcodeJeder kennt den Scanner für den Barcode aus dem Supermarkt. Doch das ist eigentlich nur der letzte Schritt in einer langen Kette, in der Logistik und betriebliche Organisation eine wichtige Rolle spielen. Der Einsatz von Barcode Scannern ist heute längst nicht mehr nur in Handel und Industrie von Bedeutung, sondern in vielen betrieblichen Abläufen zur Lagerhaltung und Organisation in den meisten Branchen. Auch im Gesundheitswesen sind sie nicht mehr wegzudenken, denn hier gewährleisten sie eine zuverlässige Identifikation des Patienten und die richtige Zuordnung von Medikamenten oder Blutproben. Durch die computergestützte Erfassung sind die wichtigen Informationen sofort im System für alle relevanten Nutzer abrufbar. Dies erleichtert und beschleunigt die Abläufe in erheblichem Maße. Der kleine Geschwindigkeitsvorteil an der Supermarktkasse ist also nur die Spitze des Eisbergs. Lagerhaltung und Organisation von betrieblichen Abläufen sind ohne Barcodes gar nicht mehr denkbar.

Doch auch beim Marketing werden die Scanner immer wichtiger, denn viele Endkunden verfügen über Apps, die vor Ort einen sofortigen Preisvergleich über das Internet oder den Abruf von Produktinformationen ermöglichen. Sogenannte QR-Codes werden hingegen aktiv für die Kundengewinnung und Werbung eingesetzt. Doch welche Scanner sind für welches System geeignet? Welche Anforderungen müssen sie erfüllen und was ist für den jeweiligen Einsatzzweck sinnvoll? Wir versuchen, darauf einige Antworten zu geben.

Definition der Anforderungen an Barcode Scanner

Welche Bauform für die Nutzung von Strichcodes richtig ist, hängt zunächst vom Einsatzzweck ab. In einem großen Industrielager, in dem ein Code vom Personal auch aus mehreren Metern Entfernung gelesen und per Funk übertragen werden muss, benötigt man andere Codes als in einem medizinischen Labor. Der Grund liegt auf der Hand: Im Warenlager möchte man keine unnötige Zeit verlieren, indem man an jeden Code direkt heranreichen muss, während die Erfassung eines Codes über größere Distanzen an der Supermarktkasse oder im Labor zu einem versehentlichen Scannen der falschen Codes führen kann. Die gewünschte Lesedistanz ist also ebenso wichtig wie die gewünschte Funktionalität.

Handscanner für Strichcodes sind beispielsweise nicht zwangsläufig auch für 2D-Codes (wie die bekannten QR-Codes) geeignet. Es gilt, dass jeder Scanner für den gewünschten Code einsetzbar sein muss. Je nach Scanner variieren auch die Anforderungen an die Größe oder die Druckqualität der Etiketten. Die Erfassung der Codes ist aber nur der erste Schritt. Soll eine sofortige Weiterleitung der Daten über Kabel, Funk bzw. Bluetooth erfolgen? Oder soll der Handscanner die Daten zwischenspeichern und für die spätere Auswertung gesammelt über den USB Port oder eine andere Schnittstelle ins System übertragen?

Nicht alle Barcodes sind gleich

Die klassischen Barcodes, die aus unterschiedlich breiten Streifen bestehen, ermöglichen die schnelle und zuverlässige Erfassung. Der Vorteil ist, dass diese Codes mit einem geringeren Leseabstand gelesen werden können. Besonders dort, wo eine schnelle Erfassung gewünscht ist, sind speziell auf diese Art der Codes abgestimmte Scanner erhältlich, die für die gängigen Standards ausgelegt sind. Möchte man hingegen auch 2D-Codes einlesen können, ist ein anderer Scanner erforderlich. Vorteil: Die meisten heute auf dem Markt erhältlichen 2D-Scanner können auch die herkömmlichen Barcodes lesen. Allerdings sind die Kosten für die Anschaffung entsprechend höher und die rein auf herkömmliche Barcodes optimierten Lesegeräte sind in der Regel schneller bei der Erfassung. 2D-Geräte können jedoch auch die bekannten QR-Codes oder Datamatrix-Codes lesen, die als Symbol auf Produkten oder Werbematerialien angebracht werden.

Man kennt ähnliche Codes von der modernen Frankierung von Briefen oder von Werbeplakaten, um auf einfache Weise Zugang zu multimedialen Inhalten zu bieten, die per Smartphone App abgerufen werden können. Derartige Barcode Scanner Apps können Kunden inzwischen für jedes Betriebssystem installieren. Beim Kauf eines Scanners muss man außerdem beachten, für welche Scan Engine er ausgelegt ist. Man unterscheidet zwischen Imaging- und Laser-Engine. Während die Laser-Engine einen Laserstrahl in Form eines Balken oder Gitters zum Scannen einsetzt, beleuchtet ein Imager den Barcode mit LED-Leuchten, damit sie als Bildinformation vom Scanner erfasst werden können. Letzteres Verfahren ist beim Einsatz von 2D Codes unentbehrlich.

Auflösung und Kontrast sind wichtig

BarcodescannerDie gute Lesbarkeit ist beim Codecheck entscheidend. Beim Druck der Barcodes muss also bereits auf den Kontrast und die Auflösung geachtet werden. Die Auflösung entscheidet darüber, wie klein ein Barcode gedruckt sein darf, um noch vom Scanner erfasst werden zu können. Hieraus ergibt sich im Zusammenhang mit der Tiefenschärfe des Gerätes auch die maximale Lesedistanz. Vor allem für industrielle und automatisierte Abläufe (z.B. im Paketversand oder Gepäckverarbeitung an Flughäfen) ist es wichtig, dass das Lesegerät aus jeder Position zuverlässig und vor allem schnell scannt. Die Lesegeschwindigkeit ergibt sich aus der Zeit, die ein Scanner für Einlesen und Verarbeitung der Etiketten aufbringen muss. Zu guter Letzt sollten die Lesegeräte auch eine ausreichende Fehlertoleranz aufweisen, um beschädigte oder schlecht gedruckte Codes einlesen zu können. Der Leser muss also leistungsfähig und schnell in der Verarbeitung der Daten sein. Dort, wo eine Erfassung in Sekundenbruchteilen nicht notwendig ist, kann man hingegen günstigere Handscanner einsetzen. Eine umfassende Übersicht der Einsatzmöglichkeiten und Arten von Barcode Scannern finden Sie beispielsweise hier. Wer Barcodes einsetzt, möchte sie auch selbst erzeugen und drucken können. Unternehmen wie Datalogic, Zebra oder Honeywell bieten Komplettlösungen an, die speziell aufeinander abgestimmt sind und größtmögliche Kompatibilität bieten sollen. Man kann Preis und Leistung miteinander vergleichen, indem die betrieblichen Anforderungen mit den jeweiligen Kostenfaktoren in Einklang gebracht werden.

Ist die Parametrierung der Codes festgelegt, lassen sich eigene Codes kostengünstig über eine spezielle Software erstellen und mit Etikettendruckern oder normalen Druckern zu Papier bringen. Die Anschaffung eines eigenen Etikettendruckers kann vor allem bei einer großen Zahl identischer Codes sinnvoll sein. Wer seine Logistik auf Codes umstellen möchte, muss sich also vorher bereits Gedanken machen, was sinnvoll und gewünscht ist. Nur dann wird der Einsatz von Scangeräten die Effizienz und Effektivität der Logistikbereiche wirkungsvoll steigern können.