Warum höchste Geschwindigkeit und Anforderungen im Mobile Gaming nicht alles sind
Spieleentwickler aus aller Welt sahen sich in den vergangenen Jahren immer häufiger mit einem bestimmten Aspekt der Branche konfrontiert. Schließlich lässt sich in der gesamten Spieleindustrie ein Trend ablesen, den wohl selbst die kühnsten Skeptiker nicht mehr leugnen können. Dieser angesprochene Trend ist das Mobile Gaming. Immer mehr Menschen nutzen ausschließlich ihr Smartphone oder Tablet, um ihre gewünschte spielerische Unterhaltung zu genießen. Das zeigt: Die Jagd nach höchsten Geschwindigkeiten und Anforderungen sind bei Weitem nicht mehr alles.
Nach wie vor großes Entwicklungspotential
Spiele wie Fortnite oder Pokémon Go zeigten in den letzten Jahren, dass der Mobile Gaming Markt noch lange nicht am Ende seines Potenzials angelangt ist. Auch Nintendo unterstützt das mobile Gaming immer mehr, weil das Unternehmen den Trend längst erkannt hat und ihn infolgedessen in die eigene Strategie implementierte. Ein Blick auf die Daten und Statistiken zeigt schließlich schwarz auf weiß, wie es um das Gaming auf Smartphone, Tablet und Co. bestellt ist.
Im Jahr 2017 spielten noch knapp 1,2 Milliarden Menschen Spiele auf ihren Mobilgeräten. Seitdem wächst die Zahl Jahr für Jahr weiter an, sodass die Prognose weiter rosig ausfällt. Für das Jahr 2022 wird etwa eine Gesamtspielerzahl von knapp 1,932 Milliarden Menschen vorhergesagt. In nur fünf Jahren könnte der Markt damit seine Nutzerschaft um mehr als 60 Prozent steigern. Und auch für die nachfolgenden Jahre ist ein merklicher Anstieg vorhergesagt. So sollen bis 2026 über 2,3 Milliarden Menschen weltweit mobiles Gaming betreiben.
Erheblich zu diesem Trend beigetragen hat die iGaming-Branche, die bereits seit einigen Jahren ein starkes Wachstum verzeichnen kann. In der jüngeren Vergangenheit mussten sie sich an die veränderten Umstände anpassen und verlagerten ihr Repertoire zusehends ins Netz. Aus der Innovation und der Suche nach neuen Möglichkeiten, reagierten sie auf die steigende Präferenz hinzu tragbaren Endgeräten und setzen seitdem auf Mobile Casino. Dank optimierten Darstellungen für Smartphone und Tablet kommen auch diese User vollkommen auf ihre Kosten und erleben den Spielspaß immersiv und realitätsnah.
Andere Unternehmen, die merklich zur Entwicklung des Mobile Gaming beitrugen, sind mittlerweile ebenfalls ganz vorne gelistet, wenn es um die jeweiligen Jahresumsätze geht. Activision etwa etablierte sich vor allem mit der Call of Duty Reihe auf dem Markt und gehört seit Jahren zu den führenden Kräften. Ähnlich investieren große Namen wie Microsoft, Sony oder Sega viel Geld, um im Hinblick auf die aktuellen Trends des Spielemarktes attraktiv für ihre Kunden zu bleiben. Doch wo haben die Unternehmen auf dem Weltmarkt besonders großen Erfolg?
China gibt den Ton in der Welt an
Die Nummer eins der Welt bleibt China, wenn es um Umsätze des mobilen Gamings geht. 2021 erreichte die asiatische Nation einen Umsatz von über 33,7 Milliarden Euro, was vor allem an den vielen Technologieunternehmen liegt, die in China beheimatet sind. Das und die hohe Bevölkerungsdichte in den Großstädten führt zu einem hohen Interesse der Kunden. Entsprechend folgen nach den zweitplatzierten USA auch gleich zwei weitere asiatische Staaten, mit Japan und Südkorea. Erst dann erzielt Großbritannien mit rund 3 Milliarden Euro den fünfthöchsten Umsatz.
Sowohl in China als auch in Großbritannien weiß man um seine Nutzerschaft und deren Bedürfnisse. Dabei gilt in erster Linie, dass immer höher und weiter, wie etwa beim PC-Gaming jahrelang die Norm, nicht mehr entscheidend ist. Vielmehr gilt beim mobilen Spielen, dass möglichst viele Nutzer erreicht werden soll. Schließlich ist die Anzahl der Kunden gering, die ein Spiel heutzutage angesichts der vielen kostenfreien Alternativen teuer kaufen möchten. Entsprechend wählen viele Studios statt Freeware das Freemium-Modell inklusive In-Game-Käufen oder binden direkt Werbung ein, was allerdings nur bei einer bestimmten Art der Spiele wirklich gut funktioniert. Diese Werbung kann dann zum Teil mit einem Premium-Abo entfernt werden.
Dazu kommt, dass die Nutzer nicht immer das neueste Smartphone haben, wenn sie nicht zu der Gruppe gehören, die nachts vor dem Apple Store in der nächsten Großstadt kampiert. So kann ein Smartphone schon einmal zwei oder drei Jahre alt sein. Wäre dies bei einem PC der Fall, könnte es für die neuesten Spiele und ihre Anforderungen knapp werden. Doch dank der anderen Marktbeschaffenheit ist dies beim Mobile Gaming nicht der Fall. Dies zeigen auch die Spiele, in den letzten Jahren immer wieder im weltweiten Trend waren, sei es aktuell Wordle oder vormals etwa Flappy Bird. Hierbei handelt es sich meistens schon fast um echte Retro-Games.
Was bringt die Zukunft im Mobile Gaming?
Die Gegenwart zeigt bereits, dass auch in der Zukunft mit stetigem Wandel zu rechnen ist. Sicherlich werden sich noch mehr Anbieter, Hersteller und Publisher auf den mobilen Spielemarkt fokussieren. Hier erreichen sie schließlich das mit Abstand größte Publikum, das oftmals keinen PC oder Laptop mehr besitzt. Da die Prognosen auch hinsichtlich des Umsatzes überaus positiv ausfallen, muss sich niemand Sorgen machen, dass schon bald keine guten Spiele mehr für das eigene Mobilgerät in den einschlägigen Stores verfügbar sind. Vielmehr wird hier deutlich größere Rücksicht auf alle Nutzer genommen, die auch in Zukunft mit älteren Geräten mitten im Geschehen sein werden.