Heißt die industrielle Revolution „4.0“?
Die Welt befindet sich in einem stetigen Wandel. Durch den zunehmenden Druck auf die Wettbewerber im globalen Wirtschaftsgefüge ist die Industrie gezwungen sich permanent anzupassen und weiterzuentwickeln. Seit der Entwicklung der Dampfmaschine und den daraus resultierenden Konsequenzen für Ökonomie, Ökologie und des Arbeitslebens ist viel Zeit vergangen. Heute steht die Industrie vor zahlreichen Herausforderungen. Roboter, autonome Fahrzeuge oder 3D-Drucker sind aber nicht die einzigen Lichtblicke der Zukunft, eine immer größere Datenmenge wird es schon bald möglich machen Kundenverhalten hervorzusagen oder Produktions- und Logistikprozesse zu optimieren.
Internet der Dinge
Big Data ist das Schlagwort der Stunde. Seitens der Politik spricht man von einer vierten industriellen Revolution, noch bevor diese stattgefunden hat und erhofft sich durch dieses Projekt, Deutschland für die Zukunft der Produktion zu rüsten. Die industrielle Produktion soll mit moderner Informations- und Kommunikationstechnik vernetzt werden und somit weitgehend eigenständig funktionieren. Das sogenannte Internet der Dinge ermöglicht dabei nicht nur Privatpersonen zahlreiche Annehmlichkeiten, sondern ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass sich moderne Produktion weitestgehend automatisieren lässt. Durch Gegenstände welche eigenständig miteinander kommunizieren können, kann die vernetzte Produktion intelligent aufgebaut werden. Bis zum Jahre 2020 sollen durchschnittlich sieben Gegenstände pro Person mit dem Internet verbunden sein, was zu einer unglaublichen Datenmasse führen wird. Von der Kommunikation der Gegenstände untereinander und den daraus resultierenden Daten sollen Unternehmen und Nutzer beiderseits profitieren.
IT-Infrastruktur im Wandel
Big Data ist ein großes Themenfeld. Zahlreiche Softwareanbieter, Dienstleister und IT-Unternehmen machen eine Orientierung zunächst einmal schwierig. Noch besteht für viele Unternehmen jedoch die Chance, die vierte industrielle Revolution aktiv mitzugestalten und von ihr zu profitieren. Insbesondere in den Bereich Produktion und Logistik lassen sich erhebliche Optimierungspotentiale erschließen. Dazu ist es jedoch auch notwendig, die jeweilige IT-Infrastruktur des Unternehmens an die neuen Bedürfnisse anzupassen. Denn es reicht bei weitem nicht aus, die gesammelten Daten nur zu erheben und auszuwerten, vor allem müssen die richtigen Schlüsse aus diesen Daten gezogen werden. Hier liegt die besondere Herausforderung.
Datenanalyse ist der Schlüssel für erfolgreiche Industrie 4.0
Um Industrie 4.0 erfolgreich in ein Unternehmen zu integrieren, müssen multidisziplinäre Anforderungen eingehalten werden. Profitieren können Unternehmen dabei von zahlreichen Mehrwerten, vor allem aber von Kostensenkung und Prozessoptimierung. Damit dies auch gelingen kann, müssen die erforderlichen Instrumente auch gezielt angewendet werden. Es reicht nicht aus, entsprechende Systeme zu installieren und blind Daten zu sammeln und zu analysieren. Um auch effektiv Datenanalyse betreiben zu können, muss man an einige Regeln beachten. Ein durchdachtes Konzept ist der Schlüssel für eine effektive und zielgerichtete Datenanalyse mit der man die Herausforderung der Zukunft meistern und Daten auf ideale Art und Weise für die eigenen Zwecke nutzbar machen kann.
Data Mining
Das sogenannte Data Mining beschreibt im Allgemeinen die Analyse umfangreicher und komplexer Datenbestände. Somit können bestimmte Muster innerhalb Geschäfts-relevanter Daten aufgedeckt und interpretiert werden. Data Mining ist dazu in der Lage auch eigenständige Hypothesen aufzustellen. Beispielsweise können so Fehler in Daten erkannt werden oder Nutzerverhalten hervorzusagen. Ob die vierte industrielle Revolution reibungslos verlaufen wird oder nicht, sie ist nicht mehr aufzuhalten. Unternehmen die diese Entwicklung ignorieren, werden in Zukunft nicht mehr in der Lage sein auf Augenhöhe mit Mitbewerbern zu konkurrieren.
Unbegrenzter Datenzugriff via Cloud
Eine Entwicklung, welche sich gerade aufgrund der rasanten Verbreitung von mobilen Endgeräten bereits weitestgehend durchgesetzt hat und wohl noch weiter durchsetzen wird, ist die Datencloud, wie sie beispielsweise von Dropbox, Google, Microsoft oder auch Apple betrieben wird. Durch die Cloud werden Daten nicht mehr nur an einem Ort „geparkt“, sondern auch aufgrund der ständigen und Bandbreiten-starken Verbindung zum Internet, stehen die persönlichen oder beruflichen benötigten Daten jederzeit ohne große Barrieren zur Verfügung. Die dezentrale Speicherung auf gleich mehreren Servern, sorgt zudem für eine erhöhte Ausfallsicherheit. Gerade was den Schutz Personen-bezogener Daten angeht, steht das Konzept Cloud allerdings auch in der Kritik.