Die Kunst des Affiliate-Marketings
Im Internet gibt es verschiedene Möglichkeiten, an sein gewünschtes Ziel zu gelangen. Es wird ein Haushaltsgerät gesucht, also gibt Internet-Besucher Nummer 1 das gewünschte Produkt in die Google-Suchmaschine ein. Er findet unzählige Shops, sucht sich einen vertrauensvollen Online-Händler seiner Wahl aus und tätigt seinen Kauf. Ziel erreicht. Schließlich ist die Nutzung des Internets für das Bestellen von Produkten essentiellen denn je, was aktuelle Untersuchungen zeigen.
Internet-Besucher Nummer 2 geht auf die Suche nach Empfehlungen in Foren und Netzwerken und bildet sich vorab eine Meinung. Er möchte wissen, wo er kaufen soll und was er kaufen soll und unterhält sich hierfür auch mal eine ganze Weile im Internet darüber. Ist diese Information gefunden, informiert er sich außerdem weiter über die verschiedenen Shops, bei denen er schlussendlich sein Geld lassen würde.
Der dritte Internet-Besucher wiederum fragt ganz einfach Freunde und Bekannte. Er lässt sich einen Shop oder ein Produkt ganz klar empfehlen. Genau hier steigt auch das Affiliate-Marketing mit ein. Statt eine Empfehlung von einem Bekannten zu erhalten, bekommen Sie beim Affiliate-Marketing dagegen unzählige Empfehlungen von virtuellen Personen, die zu den Webseiten-Betreibern zählen. Auf ihren Blogs, Testbericht-Seiten, Shops und so weiter preisen sie sowohl Produkte als auch Dienstleistungen aller Art an und empfehlen diese ganz klar.
Affiliate-Marketing – was ist das überhaupt?
Ganz wichtig zu Beginn: Die Empfehlung über ein Produkt oder eine Dienstleistung KANN absolut freiwillig erfolgen. Es gibt unzählige Webseiten, auf denen Betreiber ganz einfach ihrer Meinung freien Lauf lassen und ehrliche Bewertungen und teilweise auch Empfehlungen oder Kaufanreize abgeben. Nicht immer steckt hier auch ein kommerzielles Interesse dahinter, daher sollte dies auch keinesfalls dauerhaft vermutet werden.
Häufig allerdings verbirgt sich hinter einer Empfehlung ein kommerzielles Geschäftsverhältnis zwischen zwei Parteien. Da hätten wir einmal den Betreiber der Webseite, der die virtuelle Empfehlung für ein Produkt oder ein Unternehmen ausspricht. An zweiter Stelle haben wir den Dienstleister oder Händler, der wiederum Produkte anbietet.
Vermittelt der Blog- oder Webseiten-Besitzer über seine eigene Empfehlung einen Verkauf beim Händler, so erhält der Webseiten-Besitzer eine Provision hierfür. Das System hierfür ist Altbekannt und herrscht nicht nur im Internet vor. Auch in der „realen Welt“ erhalten wir für Empfehlungen – nämlich das Werben neuer Kunden – Prämien, Treuepunkte, teilweise Gutscheine, Rabatte oder auch einfach mal nur eine Pfanne geschenkt. Warum also nicht im Internet das erfolgreiche Konzept wiederholen?
Wie der Kunde dem Webseiten-Betreiber zugeordnet wird
Wer als Händler eine Provision dafür bieten möchte, wenn Webseiten-Betreiber entsprechende Produkte anpreisen, der muss sie natürlich auch entsprechend „ködern“. Das gelingt am besten mit einem finanziellen Dankeschön für die Vermittlung des Kunden. Hierfür ist es allerdings zwingend notwendig, dass der Händler, der das Partnerprogramm anbietet, zu 100 Prozent und absolut fehlerfrei erkennen kann, welche Webseiten welcher Kunde zuzuordnen ist. Zum Einsatz kommt hierbei in der Regel eine spezielle ID, die dem Partner zugeordnet wird. Verwendet der Partner die ID in einem Link und durch diesen Link wird ein Kauf oder eine Anmeldung generiert, so kann diese Transaktion oder dieser neue Kunde eindeutig dem Partner zugeordnet werden.
Die verschiedenen Modelle
Beim Affiliate-Marketing wird zwischen verschiedenen Konditionsmodellen unterschieden.
- Pay per Click: Hierbei handelt es sich um eine Provision, die der Partner pro Klick auf ein Werbemittel erhält. Geht es dem Betreiber des Programms beispielsweise darum, für eine kurze Zeit die Reichweite zu erhöhen, so stellt diese Form der Vergütung eine gute Form dar. Sollten allerdings vorrangig Registrierungen abgeschlossen oder Käufe getätigt werden, empfiehlt sich ein anderes Modell.
- Pay per Click Out: Hierbei handelt es sich um eine Abwandlung des „Pay per Click“-Modells. Anstatt schon bei einem normalen Klick eine Provision zu erhalten, bekommt der Partner erst dann sein Guthaben, wenn der vermittelte Besucher auf der angeklickten Seite nochmals auf einen bestimmten Bereich klickt (das sogenannte „Click Out“).
- Pay per Lead: Bei dieser Provisions-Art wird nicht durch einen Klick auf ein Werbemittel gezahlt, sondern erst, wenn eine Kontaktaufnahme stattgefunden hat. Ein „Lead“ kann daher eine Registrierung für einen Account, ein Konto oder einen anderen Dienst sein, aber auch ein Anfordern von kostenlosem Werbematerial, einem Newsletter oder ein E-Book. Übrigens wird diese Form der Vergütung auch häufig als „Pay per SignUp“ betitelt, sofern es sich um eine benötigte Anmeldung handelt.
- Pay per Sale: Bei diesem Vergütungs-Modell erhält der Partner kein Geld, wenn ein Nutzer auf ein Werbemittel oder einen Link klickt, aber auch dann nicht, wenn er sich für einen Dienst oder eine Seite anmeldet. Er bekommt erst eine Provision ausgezahlt bzw. gutgeschrieben, wenn ein Kauf/eine Transaktion erfolgt ist. Hier wiederum unterscheidet sich das System in eine einmalige Provision für einen Verkauf und eine lebenslange Provision. Einmalig bedeutet logischerweise, dass der Partner ein einziges Mal eine Provision für einen vermittelten Kauf erhält. Handelt es sich um ein „Lifetime“-System, so wird dieser Kunde, der den Kauf über die spezielle Partner-ID getätigt hat, diesem Partner zugeordnet. Von all seinen Verkäufen, die er in Zukunft abschließt, gehen ebenfalls Provisionen auf das Konto des Partners.
- Pay per Link: Eine besonders einfache Form der Vergütung ist das Einbauen eines Links auf einer Webseite. Allein das genügt schon, um bei solch einem Partnerprogramm eine Provision einzustreichen. Die „Pay per Link“-Provision gibt es übrigens auch als „Install“-Modell, was bedeutet, dass die Provision hierbei ausgeschüttet wird, wenn ein Anwender beispielsweise eine Software auf einen Computer installiert.
- Pay per View: Statt auf ein Werbemittel zu klicken oder sich anzumelden, reicht es bei dieser Vergütungsform bereits aus, wenn Besucher einer Webseite das Werbemittel sehen. Die reine Auslieferung des Werbemittels wird vergütet. Dies empfiehlt sich für Webseiten-Betreiber natürlich erst recht dann, wenn sehr hohe Zugriffszahlen vorhanden sind.
Lohnt sich Affiliate-Marketing für mein Produkt?
Das Thema Affiliate-Marketing ist sowohl für Shop-Betreiber, aber auch generell Dienstleister und Co. eine optimale Möglichkeit, um die eigenen Produkte oder das eigene Können anzubieten, zu verbreiten oder für Anmeldungen und heruntergeladene E-Books und mehr zu sorgen. Natürlich ist hierfür ein gewisser Geldeinsatz nötig, aber clever kalkuliert und mit dem richtigen Modell nehmen Sie auf jeden Fall den passenden Gewinn aus der Geschichte.
Viele Agenturen, unter anderem auch die Agentur Internet One, haben sich auf das Thema Affiliate-Marketing spezialisiert und helfen, das passende Modell zu finden oder ein Produkt noch besser bei Webseiten-Betreibern zu positionieren. Ein unverbindliches Gespräch schadet in jedem Fall nicht, um unter anderem auch mehr über Affiliate-Netzwerke zu erfahren und die eigenen Möglichkeiten auszuloten.
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