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Bargeldlos!? Natürlich!

Kreditkarten

Abbildung 1: In der Brieftasche scheinen sich Bar- und Plastikgeld einen Wettkampf zu liefern.
In der Online-Welt gibt es längst alternative Zahloptionen.

„Verschwindet unser Bargeld?“ wird in diesem WDR-Artikel gefragt, um anschließend zu erklären: Der 500-Euro-Schein sicherlich – und zwar bereits Ende 2018. Und über das Restgeld gibt es scheinbar nur Spekulationen. Und während die einen ihre Stirn in Sorgenfalten legen, wundern sich diejenigen, die ohnehin in der Online-Welt zuhause sind, über die ganze Diskussion. Denn im Internet gibt es sowieso andere Bezahloptionen. Welche das sind und was beim Online-Kauf berücksichtigt werden muss, ist Thema dieses Beitrags.

Ein Blick in die Statistik

Das Statistische Bundesamt hat sich in diesem Bericht der IT-Nutzung in Privathaushalten gewidmet und dabei spannende Fakten zu Tage gefördert:

  • Wer shoppt online? 82 Prozent der Deutschen haben bereits via Internet bestellt. Dass dies kein Ausrutscher gewesen sein kann, zeigt die hohe Prozentzahl, die letztmals innerhalb der letzten drei Monate online geshoppt haben. Spitzenreiter der Online-Shopper sind die 25- bis 44-Jährigen mit 95 Prozent, gefolgt von den 45- bis 64-Jährigen (86 Prozent) und den 16- bis 24-Jährigen (85 Prozent). 19 Prozent der Gruppe der 25- bis 44-Jährigen gab auch an, mehr als zehnmal in den letzten drei Monaten online geshoppt zu haben.
  • Wie teuer ist Online-Shopping? 45 Prozent der geshoppten Online-Ware kostete zwischen 100 und 500 Euro, 28 Prozent kostete zwischen 50 und 100 Euro und 12 Prozent kostete unter 50 Euro.
  • Was wird geshoppt? Sportartikel und Kleidung sind mit 64 Prozent der Spitzenreiter. Gebrauchsgüter wie Möbel, Spielzeug und Geschirr folgen mit 52 Prozent. Weiterhin sieht das Ranking so aus: Bücher und Urlaubsunterkünfte (jeweils 41 Prozent), Eintrittskarten für Veranstaltungen (39 Prozent), Arzneimitteln sowie Film und Musik (jeweils 29 Prozent), Software (27 Prozent), Lebensmittel (26 Prozent) und Elektroartikel (24 Prozent).
  • Was für Probleme gibt es? Verspäteten Lieferungen (57 Prozent), fehlerhafte oder beschädigte Lieferungen (44 Prozent) sowie technische Fehler beim Bestell- und Bezahlvorgang (39 Prozent) ärgern die Online-Kunden am meisten.

Bezahloptionen nach dem Online-Shopping-Trip

Was ebenfalls auffällig beim Blick auf das Zahlenwerk war, ist diese Tatsache: Die Herausgabe von persönlichen Daten scheint für 77 Prozent ganz normal zu sein. Bei den persönlichen Zahlungsdetails fällt die Zahl mit 27 Prozent deutlich geringer aus. Der Grund: Immer häufiger werden Zahloptionen bewusst nachgefragt, bei denen keine persönlichen Daten online übermittelt werden müssen.

Welche Bezahloptionen zu den sicheren Systemen gehören, verrät dieser Owl-Blogbeitrag, der folgende Optionen benennt: Aus dem klassischen Versandhandel (früher wurde lediglich via Katalog bestellt), sind Zahlvarianten wie die Überweisung, die Lastschrift, die Nachnahme, die Kreditkartenzahlung und die Zahlung auf Rechnung längst bekannt. Neu sind indes die Varianten, die in der folgenden Tabelle erläutert werden.

Online-Bezahlsystem Beschreibung
Amazon Payments Amazon Payments ist eine zusätzliche Service-Funktion für Amazon-Kunden, die auch dann noch ihre bei Amazon hinterlegten Daten nutzen können, wenn sie auf der Seite eines anderen Händlers einkaufen.
Click & Buy … gehört mittlerweile der Vergangenheit an, denn bereits im April 2016 wurde der Online-Bezahldienst eingestellt.
Giropay Bei Giropay wird das klassische Online-Shopping an das Online-Banking förmlich angedockt. Wer bei Giropay den Namen seiner Bank angibt und auf „bezahlen“ klickt, wird dann direkt zum Online-Banking weitergeleitet.
Paydirekt Bei Paydirekt ist eine Registrierung zwingend erforderlich – allerdings direkt beim Online-Banking, denn Paydirekt ist eine Zusatzfunktion des Girokontos. Wer nach dem Online-Shopping auf „bezahlen“ klickt, muss Nutzername samt Passwort nennen und schon wird die Rechnung überwiesen.
PayPal PayPal funktioniert wie ein Konto und ein Treuhänder zugleich. Einerseits können hier Zahlungen ausgeführt, andererseits auch empfangen werden.
Paysafecard Die Paysafecard ist eine physisch verfügbare Karte, die in einem bestimmten Warenwert erworben werden kann. Anschließend kann sie – ähnlich wie eine Prepaid Karte – zum Online-Shopping genutzt werden, bis das Guthaben verbraucht ist.
Skrill Skrill firmierte einst unter dem Namen „Moneybookers“ und ist mittlerweile Teil der Paysafe-Unternehmensgruppe. Begonnen hat Skrill einst ähnlich wie die Paysafecard – und zwar als Prepaid-Variante. Mittlerweile kann über das Konto auch ohne vorheriges Aufladen verfügt werden.
Sofortüberweisung Bei dieser Form der Überweisung besteht eine Verbindung zwischen dem Zahlenden und dem Bankinstitut. Übermittelt werden Legitimations- und Überweisungsdaten.

 

Jede Bezahlvariante hat ihre Vorteile

Die sicherste Variante beim Online-Kauf ist es, die Ware auf Rechnung zu ordern und keine weiteren Daten herauszurücken. So bezahlt man ohne online Spuren zu hinterlassen. Schneller geht es indes via Giropay, PayPal oder Sofortüberweisung. Dem klassischen Lastschriftenverfahren ist zugute zu halten, dass es, ebenso wie bei der Kreditkartenzahlung, die Option der Rückbuchung des Geldes gibt.

Abbildung 1: pixabay.com © stevepb (CC0 Public Domain)