Wie lässt sich die Leistung von virtuellen Netzwerken überwachen?
Die Netzwerk-Virtualisierung ist ein weites Feld. Kurzgefasst bereichern sie jede IT-Infrastruktur durch Effizienz und Flexibilität. Das Ganze begann mit der Virtualisierung von Servern im Data Center und schließt mittlerweile auch Netze, Storage- und Desktop-Systeme ein. „Virtualisierung“ ist zum Buzzword für Unternehmer und Privatpersonen geworden. Aber für wen lohnt sich die Virtualisierung wirklich? Was sind virtuelle Netzwerke? Und wie lässt sich die Leistung von virtuellen Netzwerken überwachen?
Kostenersparnis durch Virtualisierung
Grundsätzlich trennt eine Virtualisierung die Software, sprich Betriebssysteme, Anwendungen etc., von der darunter liegenden Hardware, also den Servern oder anderen Datenspeichersystemen. Aber welcher Vorteil ergibt sich daraus? Nimmt man ein Unternehmen als Beispiel, das Dutzende von Servern benötigt, können durch die Visualisierung erhebliche Betriebskosten gespart werden. Auf einem einzelnen Server können schließlich verschiedenste Anwendungen bis hin zu Betriebssystemen gleichzeitig und voneinander losgelöst laufen. Das spart Energie, Platz und letztlich auch Wartungs- und Administrationsaufwand.
Bereits das Beispiel zeigt: Die Virtualisierung richtet sich meist an größere Netzwerke. Für eine kleine IT-Infrastruktur, die nur aus einem oder zwei Systemen besteht, wie es im Privatgebrauch üblich ist, ist die klassische Virtualisierung von Servern nicht besonders interessant. Aus privater Sicht ist wohl die bekannteste Virtualisierung das VPN, das Virtuelle Private Netzwerk. Richtet man ein VPN auf seinem Rechner ein, hat man auch von außen Zugriff auf ein internes Netzwerk. Zum Beispiel kann man dank eines VPNs auf das Netzwerk seiner Universität zugreifen, ohne auf dem Campus zu sein. Für Mitarbeiter stellt dies eine Möglichkeit dar, von zu Hause aus zu arbeiten.
Doch zurück zum Unternehmen: Virtuelle private Netzwerke können auch genutzt werden, um komplette Netzwerke miteinander zu verbinden. Das ist vor allem für Firmen von Vorteil, die mehrere Standorte haben und sich virtuell zu einem großen Ganzen zusammenschließen wollen.
Daraus resultiert schließlich die Eingangsfrage: Wie lässt sich die Leistung von virtuellen Netzwerken überwachen? So einfach das Konzept in der Theorie klingt, so komplex ist es in der Praxis, vor allem in puncto Sicherheit und Überwachung der virtuellen Netzwerke. Das bedarf je nach Bedarf und Größe des Unternehmens einiges an Software. Anbieter wie Solarwinds bieten allerdings Frühwarnsysteme speziell für virtuelle Netzwerke, die das Überwachen der Leistung stark vereinfachen und effektiven Schutz vor Bedrohungen bieten.
Zum Abschluss unserer Umschau sei noch die Komplett-Visualisierung erwähnt. Hier wird jedem Gastsystem eine unabhängige virtuelle Hardware angeboten. Die Hardware wird hier emuliert, also nachgebildet. Das führt zu einem gewissen Schwund in der Performance – zwischen zwei und 25 Prozent Leistungsverlust können beim Zugriff auf eine komplett virtuelle Hardware vorkommen. Der Vorteil einer komplette Visualisierung besteht darin, dass Gäste ihr Betriebssystem nicht anpassen müssen. Die Betriebssysteme sind unabhängig von anderen Nutzern und damit flexibel einsetzbar.
Wie schon zu Beginn gesagt, ist die Virtualisierung ein (zu) weites Feld. Für spezifische Informationen bspw. über Paravirtualisierung oder Applikations-Virtualisierung empfehlen wir folgenden Artikel unserer Kollegen von Computerwoche.