Laptop für Studenten
Ein Schüler konnte vor nicht allzu langer Zeit frisch nach dem Abitur, bewaffnet nur mit Notizblock, Bleistift und diversen Textbüchern, die Universitätskarriere erfolgreich in Angriff nehmen. Diese Zeiten gehören jedoch der Vergangenheit an: Die meisten Universitäten haben sich dem digitalen Zeitalter vollkommen angepasst und ein Studentenleben ohne Laptop ist heutzutage kaum mehr vorstellbar. Performance, Gewicht, Laufzeit, Farbe, Aussehen, Marke…die Anzahl der Kriterien, die beim Kauf eines Laptops für Studenten zu beachten ist, kann ganz schön konfus wirken. Ein Laptop ist in erster Linie ein Werkzeug. Beim Kauf eines Laptops für Studenten sollte man sich daher nicht von der Marke, dem Design und anderen, vielmehr oberflächlichen Merkmalen hinreißen lassen. Oftmals bieten konventionelle Elektromärkte nur Consumer-Geräte an. Man sollte aber auf jeden Fall Business-Geräten den Vorzug geben, da sie normalerweise stabiler und langlebiger sind.
Wie schwer soll das Laptop sein?
Beim Kauf eines Laptops darf man sich nicht nur auf die Hardware und die Ausstattung konzentrieren und das Gewicht dabei völlig ignorieren. Normalerweise empfehlen sich für Studenten Laptops, die eine Bildschirmdiagonale von 12,5 bis 15 Zoll haben. Im Durchschnitt wiegen Laptops dieser Klasse zwischen 1,3 und 2,5 kg. Man muss aber darauf achten, dass flache, leichte Laptops viel teurer sein können als Laptops „normaler“ Größe und Gewichts.
Bildschirmgröße in Zoll
Neben dem Gewicht muss man ebenso auf die Größe achten, denn immerhin soll das Laptop auch in die Aktentasche oder den Rucksack passen. Laptops für Studenten mit Bildschirmdiagonalen unterhalb von 12,5 Zoll sind jedoch nicht zu empfehlen, weil ein zu kleiner Bildschirm für die Augen zu anstrengend wirken kann. Auch das Touchpad sollte groß genug und einfach zu bedienen sein. Was die Bildschirmgröße betrifft, empfiehlt sich eine Diagonale zwischen 12,5 und 15,6 Zoll. Den Vorzug geben wir jedoch Laptops mit 12,5- bis 14-zölligen Bildschirmen.
Über einzelne Hardware-Komponenten
Wegen der breiten Auswahl an unterschiedlichen Hardware-Komponenten stellen sich auch viele Fragen, worauf man beim Kauf eines Laptops für Studenten besonders achten sollte.
- CPU: Eine derzeitige Dual-Core CPU reicht für die meisten Aufgaben vollkommen aus, was aber nicht bedeutet, dass die Vorgänger-Generation der Vergangenheit gehört; normalerweise betragen die Leistungsunterschiede zwischen neu und alt nur ein paar Prozentpunkte. Man sollte dann bei einem Vorgeneration-Schnäppchen sehr wohl zuschlagen. Core M CPUs, die sich häufig in ultraleichten Laptops finden, sind äußerst sparsam, deren Leistungsniveau ist aber vergleichbar mit einem Core-i3 Prozessor. Obwohl Core-i3 CPUs und AMDs A8/A10 APUs bei billigen Laptops sehr verbreitet sind, reichen sie für das normale Arbeiten völlig aus
- RAM: Damit das Multitasking leicht von der Hand geht, empfehlen wir 4 GB an Arbeitsspeicher als ein Minimum. Mehr ist auf jeden Fall besser, besonders dann wenn der Arbeitsspeicher auf der Platine fix aufgelötet ist. Ein weiterer RAM-Riegel lässt sich jedoch nachträglich einbauen, falls im Laptop noch ein entsprechender Steckplatz zur Verfügung steht.
- Festplatte: Viele billige Laptops (aber auch einige teure) werden mindestens in der Basisversion weiterhin mit konventionellen Festplatten ausgeliefert. Als Minimalanforderung empfehlen wir Platten mit 7.200 U/min (vs. 5.400 U/min) oder wenigstens einer 5.400er-Platte mit SSD-Cache. High-End-Notebooks und Ultrabooks sind häufig mit bloßen Solid State Drives versorgt, welche ohne bewegliche Teile klarkommen und die Performance um vieles verbessern. Allerdings sind die Kosten pro Gigabyte um ein Vielfaches höher. Je nach Hersteller kann während des Bestellvorgangs das gewünschte Laptop für Studenten auch mit höherrangigen Komponenten gegen entsprechenden Preisaufschlag verstärkt werden. Ein Upgrade einer normalen 500er-Platte auf eine 256-GB-SSD kann jedoch bis zu 300 Euro kosten. Eine gute 256-GB-SSD ist allerdings schon für weniger als 100 Euro zu bekommen, was einen Selbstaustausch profitabel erscheinen lässt. Mithilfe eines Adapterkabels kann dann die „alte“ Festplatte als externer Dateispeicher verbunden werden. Übrigens kann die subjektive Performance eines Laptops mit i3-Prozessor mit SSD die eines i5- oder sogar i7-Gerätes mit normaler Festplatte um einiges übertreffen. Falls es das Budget erlaubt, ist eine SSD einem schnelleren Prozessor unbedingt vorzuziehen.
- Batterie: Beim Testen der Laufzeit verwenden diverse unabhängige Websites andere Kriterien als die Produzenten, deren Ergebnisse natürlich häufig äußerst optimistisch sind, weil sie nicht bei praxisnahen Voraussetzungen ermittelt wurden. Da Steckdosen nicht überall vorhanden sind, empfehlen wir Laptops für Studenten mit mindestens 6 Stunden Laufzeit. Einige Hersteller bieten Batterien mit unterschiedlichen Kapazitäten – in einem solchen Fall empfehlen wir größere Energiespeicher. Wenn das Laptop für Studenten einen Batterie-Austausch zulässt, kann man sich alternativ auch noch eine zweite Batterie kaufen.
- Grafikkarte: Eine integrierte Grafikkarte ist im Normalfall für den Studentenalltag absolut ausreichend. Das hängt aber natürlich vom Studienzweig ab: Studenten, die in Architektur oder Ingenieurwissenschaften immatrikuliert sind, brauchen eher Laptops mit dedizierten GPUs von NVIDIA oder AMD für ihre häufig sehr rechenintensive Software.
Auflösung und Bildschirmtechnologie
Es wurde schon erwähnt, warum die Größe des Displays wichtig ist – zusätzlich kommt es aber sehr auf die Auflösung an. Für die Einzelbearbeitung von Texten ist ein Laptop mit HD-Auflösung (1.366 x 768) sicherlich ausreichend. Der Platz geht aber schnell aus, wenn zwei Dokumente nebeneinander angeordnet werden. In diesem Falle erleichtern 1.600 x 900 Pixel oder besser noch 1.920 x 1.080 Pixel (“Full-HD”) sämtliche Arbeiten ausgesprochen. Einem Display basierend auf IPS-Technologie sollte falls möglich der Vorzug gegeben werden, weil dieser Typ bedeutend blickwinkelstabiler und in der Regel auch heller ist. Um mit dem Laptop auch im Freien arbeiten zu können, sind 200 cd/m² die absolut unterste Grenze, was es die Display-Helligkeit betrifft.
Welches Betriebssystem?
Was das Betriebssystem angeht, existieren generell zwei Möglichkeiten: Apple OS und Microsoft Windows. Linux haben wir nicht vergessen, jedoch sollten dieses OS nur schon erfahrene Benutzer in Erwägung ziehen, weil viele Programme entweder nicht existieren oder nicht so rückhaltlos darauf laufen. Während in den diversen Studienzweigen Apples MacBooks weiterhin den Ton angeben, präferieren viele Nutzer immer noch Windows. Dass Windows-Geräte in der Regel billiger sind als Apples Gegenstücke, schadet natürlich nicht. Man sollte im Zweifelsfall an der Universität nachfragen, welche Plattform insgesamt präferiert wird.
Wie viel Geld soll man für den Kauf einplanen?
Über den Kauf entscheidet schlussendlich nicht selten auch der Preis. Es lohnt sich allerdings zu vergleichen, da es selbst bei identischen Bauteilen oft Unterschiede gibt. Für den Kauf sollte man jedoch mindestens 500 Euro einplanen. Für dieses Geld, bekommt man auf jeden Fall ein attraktives Laptop für Studenten, ohne den Preis mit nutzlosem Spielkram nach oben zu bringen.