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Auch O2 will DSL Drosselung nutzen

DSL InternetDie Telekom, oder richtiger T-Home, hat es vorgemacht. Seit Mai 2013 ist bei DSL-Neuverträgen nur noch ein beschränktes Datenvolumen inklusive. Ist dieses überschritten, wird die Bandbreite gedrosselt, meist bis zum nächsten Monats-Ersten. Alle, die mehr benötigen, müssen auch langfristig mehr zahlen bzw. in den nächst höheren Tarif switchen. Diese Modell kennt (und akzeptiert) man schon länger, denn bei Smartphone-Tarifen ist es seit Gang und Gebe. Nachdem Vodafone den Vorstoß der T-Kom für eine Anti-Drosselungs-Kampagne nutzte, lässt Telefonica-O2 nun öffentlich verlauten, auch auf den Zug mit der gedrosselten Flat-Rates aufspringen zu wollen.

Ärger auch für Bestandskunden
Vielen ISPs war es ein Dorn im Auge, wenn User das volle Datenvolumen ihrer Leitung 24/7 ausschöpften. Man argumentierte mit geringer Wirtschaftlichkeit. Hier und da wurden Nutzern seitens der Anbieter gekündigt oder nahe gelegt, den Anbieter zu wechseln. Umso mehr wird es vielen Bestandskunden sauer aufstoßen, dass auch sie sind nicht dauerhaft vor der Volumen-Begrenzung sicher sein werden! Bis 2018 möchte T-Home nach und nach alle Verträge im Bestand mit der Begrenzung versehen. Dies wird im Zuge einer Komplett-Umstellung auf ein reines IP-Netz unabwendbar sein.

Vorteil: Service-Provider
Es ist eindeutig. Der Vorteil bei dem neuen Gebührenmodell liegt allein beim Provider, denn bereits Nutzer mit einem leicht überdurchschnittlichen Nutzungsverhalten werden schnell an die Grenzen der Standard-Flats kommen. Dies sind aktuell 75 GB bei einer (16MBit/s) von T-Home. Das klingt viel, bedenkt man aber, dass aktuelle Streaming-Dienste wie Watch-Ever mal eben mehrere GB für eine Serie durch ihre Leitung streamen, ist das Ende der Fahnenstange schnell erreicht.

Gegen die Drosselung hilft nur der Anbieter-Wechsel
Wer vor dem Abschluss eines DSL-Neuvertrages steht und wem die veränderten Vertragsbedingungen ein Dorn im Auge sind, dem bleibt mangels an Alternativen nur ein Wechsel des Providers. Die Signalwirkung bei den Anbietern wird sich in Grenzen halten aber für das eigene Portemonnaie lohnt es sich allemal, einen DSL Vergleich durchzuführen.