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Verzahnung von IP-Netzwerken und Videoüberwachung

IP-Netzwerke haben sich mittlerweile zum Standard für digitale Datenübertragung entwickelt. Neben der reinen Übertragung von Daten werden IP-Netzwerke für die unterschiedlichsten Anwendungen eingesetzt, neben digitaler Fernsehübertragung, Videotelefonie oder Videokonferenzen auch für die Steuerung von Anlagen und Maschinen.

Sicherheits KamerasDies bietet zahlreiche Vorteile, die man sich auch bei der Videoüberwachung zu nutze machen kann. Es ist unkompliziert und ohne großen Aufwand möglich ein Videoüberwachungssystem in ein IP-Netzwerk einzubinden. Einige Dinge sollte man bei der Planung des Systems jedoch beachten um einen ordnungsgemäßen Betrieb zu gewährleisten – am besten informiert man sich dazu umfassend im Internet. Die Anforderungen an moderne Videoüberwachung sind äußerst vielfältig und je nachdem welchen Einsatzzweck das Überwachungssystem erfüllen soll, müssen individuelle Lösungen gefunden werden.

Vorausschauend planen

Vor allem die PoE-Technologie hat dazu beigetragen, dass sich eines oder mehrere Kameraüberwachungssysteme einfach und sicher in ein IP-Netzwerk einbinden lassen. Eine Standard RJ45 Datendose und ein Patchkabel reichen aus um eine IP-Kamera mit einem Netzwerk zu verbinden. Ein separates System für jede Kamera wird dabei nicht mehr benötigt. Die Verkabelung spielt eine besonders wichtige Rolle bei dem Aufbau eines zuverlässigen Überwachungssystems. Bei der Planung der Infrastruktur sollte man daher möglichst exakt und vorausschauend planen, um so sicherzustellen, dass das System auch zu den eigenen Anforderungen passt. IP-Videoüberwachung kann im privaten Bereich, für die eigene Immobilie eingesetzt werden, für die Überwachung ganzer Bürokomplexe oder Industrieanlagen und wird heute sogar für die Videoüberwachung ganzer Innenstädte genutzt.

Richtige Verkabelung

NetzwerkkameraZunächst einmal ist es wichtig zu wissen, was mit dem System überhaupt überwacht werden soll und zu welchem Zweck.

Erfolgt die Videoüberwachung nur zur Aufzeichnung um einen Bereich oder ein Grundstück zu überwachen?
Geht es um das Erkennen oder sogar um das eindeutige Identifizieren von Personen beispielsweise um Straftaten aufzuklären?

Je nach Einsatzzweck des Überwachungssystems lohnt es sich in eine leistungsfähige Verkabelung zu investieren. Besonders bei Live-Übertragungen kommen sehr große Datenmengen zusammen, bei denen man mindestens auf Verkabelungen der Klasse F (600 Megaherz) einsetzten sollte um ein stabiles System zu ermöglichen.

Zudem sollten ausschließlich Kupferkabel mit einem großen Querschnitt (AWG22) eingesetzt werden. Nur so lassen sich alle angeschlossenen Verbraucher ohne Überschreitung des zulässigen Spannungsfalls über das Netzwerk mit Energie versorgen. Durch den Einsatz von AWG22 Datenkabeln verringert sich zudem das Risiko einer Erwärmung der Leitungen, was zur Beeinträchtigung des Systems und im schlimmsten Fall zu einem Totalausfall der Videoüberwachung führen kann. Über den AWG-Standard kann man sich hier umfassend informieren.

Brandschutz und Sicherheit

Oft kommen Systeme zur Videoüberwachung in Hausfluren oder Treppenhäusern zum Einsatz. Stecker-Netzteile dürfen in diesen sensiblen Bereichen nicht eingesetzt werden. Hier muss mit höchster Sorgfalt geplant werden um alle brandschutztechnischen Vorschriften einzuhalten. Auch müssen alle verwendeten Kabel dementsprechende brandschutztechnischen Aspekte erfüllen. Zudem ist es wichtig das System mit entsprechenden sicherheitsrelevanten Maßnahmen vor einem Zugriff von unberechtigten Personen zu schützen. Es gibt Kameras, welche die aufgezeichneten Bilder selber verschlüsseln können, in anderen Fällen sind zusätzliche Geräte notwendig um eine sichere Verschlüsselung zu gewährleisten.